Bürgerkönig?

 

Das kostet mich einen Kleinwagen!

Nein! Das ist definitiv nicht so, es sind auch schon Leute mit einem Plus in der Tasche nach Hause gegangen.

Wenn man die Würde des Bürgerkönigs erlangt, bekommt man, nach Abzug der Kosten, den Überschuss des Bürgerschießens übergeben. Daraus ergibt sich, umso größer die Beteiligung desto größer der Überschuss. Zusätzlich bekommen die Könige einen Zuschuss der Stadt Wunstorf.

Aber was kostet mich das Ganze?

Das Bürgerschießen kostet an sich pro Satz (bestehend aus drei Schuss) 2€.
Wenn man die Königswürde erlangt hat, beteiligt man sich in der Regel auf dem Katerfrühstück am Sonntag an dem Freibier.

Bei dem traditionellem Scheibenannageln lädt der Bürgerkönig die beteiligten Vereine zu einem kleinen Umtrunk ein (ca. 40 Personen). Nach einem Marsch durch die Ortschaft „bei strahlendem Sonnenschein“ freut sich jeder der Beteiligten über ein Kaltgetränk.

Was kommt auf mich zu, wie läuft das ab?

Es wird ein paar Wochen vor dem Schützenfest mit dem Königsschießen begonnen. Dabei wird im Schützenhaus auf Scheiben geschossen, dass alles unter Aufsicht und Hilfe von erfahrenen Schützen.
Nach dem Schießen werden die Scheiben durch eine elektronische Zählermaschine ausgewertet. Am Ende des Königsschießens findet die Auswertung statt. Dies geschieht unter Aufsicht des Vorstandes, den Schießsportleitern und des Ortsbürgermeisters. An diesem Abend wird man auch informiert ob man König geworden ist.
Danach hat man genug Zeit seine Freunde und Verwandten zu informieren oder sich auch das ein oder andere Helferlein zu organisieren, um seine erlangte Würde in all seinen Facetten zu genießen.
Auf dem Schützenfest werden dann die Könige proklamiert und bekommen ihre Königsketten überreicht und werden dabei von der anwesenden Gemeinschaft geehrt. An der Königkette findet man die Schildchen mit all den Königen der vergangenen Jahre.
Die Marschroute durchs Dorf richtet sich nach den Königen, die eine Scheibe bekommen. Diese Scheibe wird in der Regel an das Haus des Königs angebracht, mittels eines Dübels und einer Schraube. Sollte es nicht möglich sein an das Haus eine Scheibe anzubringen finden wir auch dafür eine Lösung. Das Anbringen der Scheibe geschieht durch den Schützenverein, es muss nur das Bohrloch mit Dübel und eine Leiter vorhanden sein. Während des Scheiben annageln spielt der Musikzug, bis die Scheibe am Haus des Königs verschraubt ist.
Danach gibt es noch einen kleinen Tanz des Königs (kann auch ein Tresen Walzer sein) und die Gesellschaft verweilt noch in einer geselligen Runde bis es weiter zum nächsten König bzw. zum Festplatz geht.
Wie schon gesagt, gibt der König eine Spende zum Katerfrühstück dazu, in der Vergangenheit belief sich der Betrag um die 50€, dies liegt aber bei den Personen selbst wieviel sie spenden möchten.
Die Könige müssen auch nicht jedem auf dem Zelt einen ausgeben, es liegt an Ihnen, ob und wem sie wieviel ausgeben möchten.

Die Könige sind auch gerne eingeladen, sich dem Schützenverein auf anderen Festen und Ausmärschen anzuschließen und sind dabei auch gerne gesehen.

Aber das Wichtigste ist, während der ganzen Zeit ist immer jemand an Eurer Seite, den Ihr bei Fragen ansprechen und kontaktieren könnt.

Wer kann alles König werden?

Grundsätzlich kann jeder König werden, der ein gewisses Alter erreicht hat. Angefangen mit der Juniorenscheibe, gibt es auch noch die Jugendscheibe, Damenscheibe der Schützinnen, Königsscheibe der Schützen und natürlich die Bürgerscheibe für alle Kolenfelder ab 18 Jahren, ausgenommen davon sind die Mitglieder des Schützenvereins aus Kolenfeld.

Wer einfach nur Schießen möchte, ohne Bürgerkönig werden zu wollen, so ist dies
auch ohne Wertung möglich. Aber wenn ihr mal durch unser schönes Dorf fahrt, werdet ihr bestimmt das eine oder andere Haus sehen, an dem mehrere der Königsscheiben hängen. Daher, die Königswürde tut keinem weh.

Warum werden die Könige ausgeschossen?

Da kommt die Geschichte des Schützenfestes ins Spiel. Im Mittelalter mussten sich einige Städte noch selbst vor Plündererbanden schützen. Aus diesem Grund wurden Vereinigungen gegründet, die einer Bürgerwehr ähnelten. Im Zusammenhang mit den Übungen und den Musterungen der Aufgebote der Städte wurden Feierlichkeiten, verbunden mit Umzügen, veranstaltet.
Zu diesen "Schützenhöfen" wurden auch Teilnehmer aus befreundeten Gemeinden und teilweise auch die feudalen Stadtoberhäupter eingeladen. Der selbstbewusste Charakter dieser Veranstaltungen der Bürger wurde aber nicht zu allen Zeiten von der Obrigkeit gebilligt. Daher entwickelten sich regional sehr unterschiedliche Traditionen. Die militärische Bedeutung dieser Einrichtungen nahm über die Jahrhunderte immer weiter ab und wurde mit dem Aufstellen regulärer Truppen und Garnisonen zur Landesverteidigung bedeutungslos.
Die Schützenfeste und Schützenvereine blieben als heimatliche Tradition und regionale Brauchtumspflege bis heute zurück und werden durch die Beteiligung der Leute an den Festen und dem Königschießen hoffentlich noch viele weiter Jahrzehnte bestehen bleiben.
Aber wenn es keine Könige mehr geben sollte, die geehrt werden können, wird es auch keine Schützenfeste mehr geben. Und eine sehr alte, über Jahrhunderte gelebte Tradition und Brauchtum wird aussterben.

Daher bitten wir als Schützenverein, alle Kolenfelder sich an dem Königsschießen zu beteiligen und uns diese langjährige Tradition zu erhalten.

Solltet ihr noch weitere Fragen haben, scheut Euch nicht uns anzusprechen.

Unsere diesjährigen Majestäten -2023-

 

 

Von Links nach rechts.

Schützenkönig - Kevin Röhr

Junioren König - Lars Fienemann

Freundschaftskette Damen - Andrea Lieverscheidt

Damenkönigin - Jessica Hahne

Bürgerkönig - Torben Grobe

 

Von unten Links nach rechts.

Jugend König - Silas Oppermann

Kinderkönig - Finn Lieverscheidt

 

 

 

 

Und hier ist eine Auflistung unserer vergangenen Könige

 

Übersicht Kolenfelder Könige
   

Hier ist eine Übersicht von unserem aktuell amtierenden Vorstand.

 

1. Vorsitzende - Carsten Hecht

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2. Vorsitzende - Andre Wenzig

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1. Schießsportleiter - Jens Weichert

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Schriftführerin - Nicole Erdmann

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Damenleiterin - Stefanie Hecht

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Damenleiterin - Stefanie Hecht

 

2. Damenleiterin Simone Behne

 2. Damenleiterin Simone Behne

 

1. Jugendleiter - Danny Schaarschmidt

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1. Jugendleiter - Danny Schaarschmidt

 

 

2. Jugendleiter - Gerd Fienemann

 

 

Schatzmeisterin - Jessica Hahne

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Schatzmeisterin - Jessica Hahne

 

 2. Schatzmeister Danny Schaarschmidt

2. Schatzmeister Danny Schaarschmidt

 

 

 

 

Eine kleine Einführung in unsere Vereinsgeschichte

 

In den damaligen Zeiten

Im Zuge der Wehrertüchtigung in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg erfuhr der Schießsport jegliche Förderungen. Überall im Lande wurden Schützenvereine gegründet und mit Landesmitteln wurden Schießstände gebaut.

Es wurden Kleinkaliber Gewehre zur Ausübung des Sports von Staats wegen zur Verfügung gestellt.

Unter diesen damaligen günstigen Umständen entstand auch in unserem schönen Dorf ein Schützenverein.

 

Die Gründung

Am 25. September 1937 fanden sich unter Vorsitz von Heinrich Kuckuck insgesamt 112 Männer zur Gründung des Vereins zusammen.

Vereinsründung symbolisch

Symbolisches Bild

Um den Schießsport zu betreiben wurde die damalige Übungsstätte am Mittellandkanal in der Verlängerung des Mühlenweges erbaut.

 

Die ersten Schützenfeste

In Zusammenarbeit mit dem Kriegsverein beteiligte sich der junge Schützenverein an der Ausgestaltung des Schützenfestes.

Neben der Ermittlung des Schützenkönigs und des Jungschützenkönigs, die aus den Reihen des Vereins „ausschossen“ wurden, stiftete die Gemeinde die erste Bürgerscheibe.

Damit hatten alle Einwohner des Dorfes die Möglichkeit, sich an dem schönen Sport des Schießens zu versuchen.

Den Titel als erster Schützenkönig 1938 konnte sich Heinrich Nacke sichern. Jung König wurde Emil Schulz und Bürgerkönig Karl Wiebking.

 

Schützenfest Kolenfeld Anfänge

Kolenfeld beim Ausmarsch zum Schützenfest

 

Zeiten des Krieges

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahr 1939 kam nach gerade mal 2 Jahren das Vereinsleben zum Stillstand.

Nach der Kapitulation der Wehrmacht verboten die Alliierten die Schützenvereine gänzlich.

Damit war auch das Urteil über den Schützenverein Kolenfeld gesprochen. Er wurde aufgelöst.

Alle Gewehre mussten abgeliefert werden und wurden konfisziert.

 

Soldat Karikatur

Symbolisches Bild

 

Wiedergründung des Schützenverein Kolenfeld

Aber schon wenige Jahre später nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland kam es auf Anregung und drängen des Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes, Wüstehoff, bei uns wieder zur Wiedergründung des Schützenvereins.

Am 27. Februar 1952 fand bei Gastwirt Kuckuck die Gründungsversammlung statt, die unter der Leitung von Walter Scheyka stand, der auch den letzten Anstoß zu dieser Vereinsgründung gegeben hatte.

Die Wahl des Vorsitzenden fiel auf Willi Piepho.

 

Kolenfeld_Wiedergründung

Nach der Wiedergründung des Schützenvereins

 

Neubau des jetzigen Vereinsheim

Schon bald konnte man an dem Neubau des Schießstandes denken, denn der Vereinswirt Heinrich Kuckuck stellte das erforderliche Gelände zur Verfügung. Die eingereichte Zeichnung wurde von der Baupolizei genehmigt und so kam Kolenfeld zu dem ersten amtlich zugelassenen Schießstand in Niedersachsen.

Die in unserer Anlage festgelegten Bedingungen sind richtungweisend für alle späteren gebauten, auch der größeren wie z.B. in Hannover, geworden.

Bis heute wurde das Vereinsheim in der Eigenregie der Mitglieder erweitert, aus- und umgebaut. Heute das Unser Vereinsheim einen Mitgliederbereich in dem das Vereinsleben stattfindet und einen eigenen Schießstand auf dem 10m, 25m und 50m der Schießsport ausgeführt werden kann. Bei uns kann von Luftgewehr über Kleinkaliber bis hin zu Großkaliber einiges geschossen werden.

Vereinsheim Kolenfeld

 Aktuelles Foto des Vereinsheim

 

Fahnenweihe und das "Grüne Band"

Während des Schützenfestes 1953 konnte die Vereinsfahne geweiht werde, während der wenigen Friedensjahre war es nicht zur Anschaffung einer solchen gekommen. Den Leitungsstand unserer Schützen zeigt die Erinnerung des „Grünen Bandes“ 1956 in Osterwald. Das „Grüne Band“ ist ein Wanderpreis des Kreisschützenverbandes Neustadt für die beste Mannschaftsleistung. Es geht jedes Jahr an den jeweils besten Verein. Zur Erinnerung an den einjährigen Besitz des „Grünen Bandes“ erhält der Verein im folgenden Jahr dann einen Vereinsnagel.

 

Fahne Kolenfeld

Ein Foto der Fahne des Schützenverein Kolenfeld

 

Gründung der Damenabteilung

1965 haben sich eine Gruppe von Damen dran gemacht eine Damenabteilung zu gründen. Seit diesem Tage sind die Frauen ein fester Bestandteil des Vereins und schießen neben den normalen Wettkämpfen und Wettbewerben auch um die eigene Damen Königscheibe aktiv mit.

 

Gruppenbild_Damenabteilung

Gruppenbild der Damenabteilung

 

Vorstandswechsel

Nach vier Jahren legte Willi Piepho sein Amt nieder und an seine Stelle trat 1956 Willi Freise, dieser sollte insgesamt 37 Jahre als Vorsitzender den Schützenverein leiten. Nach seinen Jahrelangen Einsatz als Ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins, trat Jens Weichert mit gerade mal 24 Jahren in seine Fussstapfen und leitete den Verein insgesamt 15 Jahre.

 

Vorstandswechsel

 

Seit dem Jahr 2008 bis heute wird der Verein von Ingo Hahne als 1.Vorsitzender geleitet.